21
Apr
2013
9

Textrezepte 90 – Grussformel

Während die Grussformel in Geschäftsbriefen ein selbstverständlicher Bestandteil ist, wird sie in E-Mails oft vernachlässigt, sprich abgekürzt, weggelassen oder schlicht vergessen. Ein Schreiben ohne Grussformel ist wie ein Telefongespräch ohne Verabschiedung.

Die moderne Korrespondenz lässt bei der Grussformel viel Freiheit zu. Das heisst: Man kann seine Persönlichkeit einbringen, Sympathien gewinnen, aber auch verspielen. Deshalb sollte man die Grussformel stets situations- und empfängergerecht auswählen.

Standardgrussformel früher (veraltet): Mit freundlichen Grüssen

Standardgrussformel heute: Freundliche Grüsse

Beispiele für alternative Grussformeln:

Allgemein

Schöne Grüsse = neutral, klassisch

Viele Grüsse = neutral, klassisch

Herzliche Grüsse = vertraut

Ganz herzlich = vertraut

Es grüsst Sie (Name) = neutral

Ortsbezogen

Viele Grüsse nach Bern = neutral

Viele Grüsse aus Zürich = neutral

Jahreszeiten/Wochentage

Viele Freitagsgrüsse = neutral

Sonnige Grüsse = vertraut

Sommerliche Grüsse = neutral

Bunte Frühlingsgrüsse = pfiffig

Aktualitätsbezogen

Feurige 1.-August-Grüsse = pfiffig

Krönende Grüsse zum Dreikönigstag = pfiffig

Besinnliche Weihnachtsgrüsse = neutral

Angebotsbezogen

Innovative Grüsse = enthusiastisch

Visionäre Grüsse = enthusiastisch

Vorfreudige Grüsse = enthusiastisch

Individuell (z. B. Kondolenzschreiben)

Mit stillem Gruss = neutral

In aufrichtiger Anteilnahme = empathisch

In Verbundenheit = empathisch

 

etc.